Informationen zur kirchlichen Trauung

TrauungEKHN

Laßt uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.

(Epheser 4,15)

Was bei der Trauung geschieht

Es ist gut, wenn Menschen dauerhafte und feste Beziehungen miteinander eingehen wollen. Dem verbindlichen Miteinander von Mann und Frau in der Ehe gilt Gottes Verheißung. In der Kirche wurde und wird zu Beginn der Ehe ein Gottesdienst gefeiert: Vor den Angehörigen, Verwandten, Freunden und der Gemeinde bringt das Brautpaar seinen Willen zu einer dauerhaften Gemeinschaft zum Ausdruck und bittet um den Beistand Gottes, dass dieses Vorhaben gelinge. Er verheißt seinen Segen und gibt die Zusage, in guten und schlechten Tagen bei den Menschen zu sein. Im Vertrauen darauf geben Mann und Frau ihr gegenseitiges Versprechen, zusammenbleiben zu wollen, in Liebe zueinander zu stehen und einander zu helfen.

Für die eigene Reifung und für das Wachsen von Beziehungen zwischen Menschen ist es wichtig, dass Fragen nach der Zukunft und der Gestaltung des Zusammenlebens gestellt und geklärt werden. Solche Gedanken und Gespräche gehören in das Umfeld der kirchlichen Trauung. Paare sollten sich bei dieser Entscheidung genügend Zeit nehmen, miteinander zu überlegen und zu reden. Die Entscheidung für die Ehe zeugt von gegenseitigem Vertrauen: Ich habe Vertrauen zur Partnerin, zum Partner, dass ich mit ihr, mit ihm diesen weitreichenden Schritt tun kann. Ich erlebe Vertrauen als Bestätigung und Anerkennung, als Stärkung des Zutrauens, das ich zu mir selben haben kann. Also trauen wir uns.

Dennoch gibt es für jede Ehe Risiken, ob sie in den Lebensverhältnissen liegen oder in unserem eigenen Wesen. Menschliche Beziehungen sind brüchig und gefährdet. Viele gemeinsamen Wege, an deren Anfang Liebe und Zuneigung standen, gehen dann doch auseinander. Der Satz aus dem Trauversprechen "Ja, mit Gottes Hilfe" ist keine Garantie für ein problemloses Zusammenleben. Aber in ihm steckt die Verheißung, dass es gelingen kann, auch Krisensituationen gemeinsam zu verarbeiten und zu bewältigen. Eine Ehe ist mehr als die Summe der Gaben und Fähigkeiten zweier Menschen.

Eine Partnerschaft braucht Begleitung und Unterstützung - von Gott und den Mitmenschen. Zur kirchlichen Trauung gehört deshalb die Festgemeinde, gehören Menschen, die das Hochzeitspaar schon bisher begleitet haben und zukünftig in unterschiedlicher Weise mitgehen werden. Für Eltern ist dieser Tag von besonderer Bedeutung: Spätestens zu diesem Zeitpunkt müssen sie ihre Kinder endgültig loslassen, deren Selbständigkeit bejahen und sie ihren eigenen Weg finden lassen. Die gemeinsame Feier zeigt: Die Familien, der Freundes- und Bekanntenkreis akzeptieren die Entscheidung des Paares, ihre Beziehung auf Dauer zu leben, und tragen sie mit.

Am Standesamt wird die Ehe rechtsgültig geschlossen. Das Besondere der kirchlichen Trauung liegt in der Verkündigung von Gottes Wort zur Ehe, der Bitte um Gottes Beistand und Begleitung und im Zuspruch seines Segens. Darauf zielen die Worte: "Ja, mit Gottes Hilfe", mit denen die Partner auf die Traufrage antworten. Die Traufrage kann an beide Partner gemeinsam gerichtet werden oder auch nacheinander an jeden einzelnen. Ebenso kann die Antwort gemeinsam oder einzeln gegeben werden.

Was Sie zur Trauung wissen sollten

Es ist wichtig, so früh wie möglich mit der Pfarrerin, dem Pfarrer am Wohnort eines der beiden Partner Verbindung aufzunehmen. Wenn gute Gründe für die Wahl einer anderen Pfarrerin, eines anderen Pfarrers oder einer anderen Kirche sprechen, so läßt sich das klären. Zu reden ist vor allem über die Gestaltung der Feier. Mitwirkung der Brautleute ist dabei erwünscht und willkommen, etwa bei der Wahl der Bibelworte und der Lieder, auch in Form einer Beteiligung bei den Gebeten - es ist ja ihr Gottesdienst. Das Brautpaar kann sich einen Trauspruch wählen, der die beiden durch das Leben begleitet und ihnen Möglichkeiten für die Gestaltung des gemeinsamen Lebens eröffnet. Daneben sind organisatorische Absprachen erforderlich, zum Beispiel über die Musik oder über den Schmuck in der Kirche.

 

Nein. Gehört ein Partner einer anderen christlichen Kirche an, dann ist das kein Hindernis für eine Trauung. Die damit zusammenhängenden Fragen sollen offen besprochen werden. So sehr unterschiedliche Konfessionszugehörigkeit das Gespräch befruchten kann, so leicht kann es auch Konflikte geben. Besonders, wenn Kinder kommen, sind Entscheidungen nötig. Auch wenn es die ökumenische Trauung nicht gibt, so gibt es die Formen der evangelischen Trauung mit katholischem Beistand oder die katholische Trauung mit evangelischen Beistand, d.h. es ist eine evangelische oder katholische Trauung, an der jeweils der andere Partner beteiligt ist. Klären Sie, für welche Form sie sich in ihrem Fall entscheiden wollen.
Gehört ein Partner keiner Kirche an, so muss auf die Bitte um Gottes Segen nicht verzichtet werden. Es gibt dafür den "Gottesdienst anläßlich einer Eheschließung", der in seiner Form einer Trauung ähnlich ist. Nur wird hier vermieden, von dem konfessionslosen Partner Aussagen zu verlangen, die eindeutig christliche Glaubensvoraussetzung haben.

Früher war die kirchliche Trauung einer zweiten Ehe nur selten möglich. Auch heute ist die Ehe unter Christen auf Dauer angelegt. Wenn eine Ehe dennoch scheitert, hoffen wir auf die Barmherzigkeit und Vergebung Gottes. Das Misslingen einer Ehe muss erst verarbeitet werden, bevor eine neue Ehe verantwortlich eingegangen wird. Auch sie steht unter dem Segen Gottes. In der evangelischen Kirche gibt es hier keine Gesetze, sondern Regeln, die seelsorgerlichen Spielraum lassen.

Mögliche Formen (P: Pfarrer; H: Hochzeitsleute)

  • Form 1:
    P: Aus diesen Worten der Heiligen Schrift habt ihr gehört, was er euch schenkt und was er von Euch will. So bittet ihn um seinen Beistand:
    H: Heiliger, barmherziger Gott, Du lenkst und regierst die Herzen. Gib uns die Kraft Deines Heiligen Geistes, damit wir unser Versprechen halten. Amen.
    P: Und nun frage ich Euch vor Gott und dieser Gemeinde: N.n. und N.n., Glaubt ihr, dass Gott euch einander anvertraut hat und Euch in Eurer Ehe segnen will? Wollt Ihr nach seinen Geboten leben und euch lieben und ehren? Wollt ihr im Vertrauen auf Jesus Christus einander in Freud und Leid die Treue halten, bis Gott durch den Tod euch scheidet, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe.
    H: Ja, mit Gottes Hilfe.
  • Form 2:
    P: Aus diesen Worten der Heiligen Schrift habt ihr gehört, was er euch schenkt und was er von Euch will. So bittet ihn um seinen Beistand:
    H: Heiliger, barmherziger Gott, Du lenkst und regierst die Herzen. Gib uns die Kraft Deines Heiligen Geistes, damit wir unser Versprechen halten. Amen.
    P: Und nun frage ich Euch vor Gott und dieser Gemeinde: N.n., glaubst Du, dass Gott Dir Deine Ehefrau N.n. anvertraut hat? Willst Du mit Ihr nach Gottes Geboten leben, sie lieben und ehren und willst Du im Vertrauen auf Jesus Christus ihr in Freud und Leid die Treue halten, bis Gott durch den Tod Euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.
    H1: Ja. mit Gottes Hilfe.
    P: N.n., glaubst Du, dass Gott Dir Deinen Ehemann N.n. anvertraut hat? Willst Du mit Ihm nach Gottes Geboten leben, ihn lieben und ehren und willst Du im Vertrauen auf Jesus Christus ihn in Freud und Leid die Treue halten, bis Gott durch den Tod Euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.
    H2: Ja. mit Gottes Hilfe.
  • Form 3:
    P: Aus diesen Worten der Heiligen Schrift habt Ihr gehört, wie Gott die Ehe schützen und segnen will. N.n. und N.n., Gott hat Euch einander anvertraut. Darum frage ich Euch: Wollt Ihr Eure Ehe unter dem Segen Gottes führen? Wollt Ihr miteinander Gottes Gebot gehorchen und auf seine Verheißung trauen? Wollt Ihr in Freud und Leid beieinander bleiben, bis Gott durch den Tod Euch scheidet, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe.
    H: Ja, mit Gottes Hilfe.

Es handelt sich hierbei nur um Anregungen. Gerne können Sie sich auch selber Ihr Trauversprechen überlegen. Beim Traugespräch können wir darüber reden.

Ablauf einer evangelischen Trauung

Eingangsteil
Begrüßung am Eingang
Orgelvorspiel mit Einzug von Pfarrer und Brautpaar
Wenn das Brautpaar zusammen hereinkommt, so geht bei einer evangelischen Hochzeit die Braut rechts, der Bräutigam links, und zwar sowohl beim Einzug als auch beim Auszug, bei einer katholischen Hochzeit geht die Braut auf dem Weg zum Altar links, der Bräutigam rechts und beim Auszug rechts, der Bräutigam links.
Der Unterschied kommt daher, dass für die evangelische Kirche hier ein bereits getrautes Paar zum Altar geht, um den Segen der Kirche zu bekommen. Für die katholische Kirche geht eine unverheiratete Frau in die Kirche und eine verheiratete Frau hinaus. Allerdings hört man auch, dass manche Pfarrer das anders handhaben.
Eröffnungsworte
Lied
Gebet oder Psalm
Verkündigungsteil
Ansprache (Wort zur Trauung)
Lied
Trauungsteil
Schriftlesung
Musik
Traufrage
Ringtausch
Trausegen
Musik
Ausgangsteil
Fürbitten
Vaterunser
Lied
Segen
Orgelnachspiel, Auszug von Brautpaar und Pfarrer

Ablauf einer katholischen Trauung mit evangelischen Beistand

Eröffnung
Einzug
Lied
Einführung (k)
Eröffnungsgebet (k)
Wortteil
Lesung (e)
Ansprache (e)
Lied
Trauung
Einwilligung (B)
Vermählung (B)
Ringwechsel (B)
Trausegen (k/e)
Lied
Abschluss
Fürbitten (e)
Vaterunser (e)
Lied
Schlusssegen (k/e)
Lied
Auszug

k – Part des katholischen Priesters
e – Part des evangelischen Pfarrers
k / e – Gemeinsame Parts
B – Part der vor allem von Text geprägt ist, die sich die Brautleute selbst zusagen.


Mögliche Trausprüche

Vers Bibelstelle
Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. Kol 3,17
In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Kol 2,3
Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! Ps 36,8
Wir haben unsre Zuflucht dazu genommen, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. Hebr 6,18
Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. Ps 16,11
Ich bin mit euch, spricht der HERR. Hag 1,13
Du stellst meine Füße auf weiten Raum. Ps 31,9
Die Gott suchen, denen wird das Herz aufleben. Ps 69,33
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Phil 4,6
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit. Kol 3,16
Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an im Gebet. Röm 12,12
Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe. Joh 15,12
Gedenke an den Herrn, deinen Gott, denn er ist es, der Dir Kräfte gibt. 5 Mose 8,18
Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 1 Joh 4,16
Vergebt einander, gleichwie Gott euch vergeben hat in Christus. Eph 4,32
Die Hand unseres Gottes waltet über allen, die ihn suchen, zu ihrem Heil. Esra 8,22a
Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 2 Kor 3,17
Wandelt in allen Wegen, die euch der Herr, euer Gott, geboten hat, damit ihr leben könnt. 5 Mose 5,23
Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus. 1 Joh 4,18
Alle eure Sorge werfet auf ihn, denn er sorgt für Euch. 1 Petr 5,7
Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten Deiner Flügel frohlocke ich. Ps 63,8
Jesus Christus spricht: Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Joh 15,5
Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 1 Kor 3,11
Setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi 1 Petr 1,13
Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Gal 6,2
Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen. 1 Joh 4,12
Hilf uns, Herr, unser Gott, denn wir verlassen uns auf dich. 2 Chr 14,10
Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte. Jer 17,7-8
Der Herr, unser Gott, neige unser Herz ihm zu, dass wir wandeln in allen seinen Wegen. 1 Kön 8,58
Gott ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht fallen werde. Ps 62,7
Lasst uns ihn lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. 1 Joh 4,19
Ertragt einer den anderen und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den anderen. Kol 3,13
Der Herr des Friedens gebe euch Frieden allezeit und auf allen Weise. 2 Thess 3,16
Jesus Christus spricht: Ich bin bei Euch alle Tage, bis an der Welt Ende. Mt 28,20
Mein Geist soll unter euch bleiben. Fürchtet Euch nicht! Hag 2,5
Verlasst euch auf den Herrn immerdar; denn Gott, der Herr ist ein Fels ewiglich. Jes 26,4
Der Herr wird seine Engel vor Dir her senden. 1 Mos 24,7
Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Argen. 2 Thess 3,3
Entsetz euch nicht und fürchtet euch nicht. Der Herr, euer Gott, wird für euch streiten. 5 Mos 1,29f
Gott stärke euch in allem guten Werk und Wort. 2 Thess 2,17
Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Ps 127,1
Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jes 40,31
Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. Ps 16,11
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. Ps 37,5
So tröstet euch gegenseitig und helft einer dem anderen zum Aufbau, wie ihr es ja auch tut. 1 Thess 5,11
Lehre mich deinen Willen tun, denn du bist mein Gott: Dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. Ps 148,10
Der Herr richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld Christi. 2 Thess 3,5
Gedenke an den Herrn, deinen Gott: denn er ist’s, der mir Kräfte gibt. 5 Mos 8,18
Wenn ihr den Herrn sucht, wird er sich auch finden lassen. 2 Chr 15,2a
Sei mir ein starker Hort, zu dem ich immer fliehen kann, der du zugesagt hast, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg. Ps 71,3
Suchet den Herrn, so werdet ihr leben. Am 5,6
In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis. Kol 2,3
Du tust mir kund den Weg zum Leben. Ps 16,11
Die Gebet des Herrn sind lauter und erleuchten die Augen. Ps 19,9
Niemand such das Seine, sondern das, was des anderen ist. 1 Kor 10,24
Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen. Ps 145,18
Ich will euch geben ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben. Hes 36,26
Rede einer mit dem anderen in Wahrheit. Sach 8,16
Der Herr denkt an uns und segnet uns. Ps 115,12
Was hast Du, was du nicht empfangen hast. 1 Kor 4,7
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Ps 139,5
Lobe den Herrn meine Seele, und vergiss nicht, was er dir gutes getan hat. Ps 103,2
Wir sind Gottes Mitarbeiter 1 Kor 3,9
Dienet einander als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes. 1 Petr 4,10
Das Haus der Gerechten wird gesegnet. Spr 3,33
Gesegnet ist, wer sich auf den Herrn verlässt. Jer 17,7
Nun seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt wie die Kinder des Lichts. Eph 5,8-9
So werden nun die, die aus dem Glauben leben, mit dem glaubenden Abraham gesegnet. Gal 3,9

Mögliche biblische Texte für die Lesungen.

  • Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht. (Gen 1,26-28)
  • Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. (Gen 2,18)
  • Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau 5 und sprach (1. Mose 2,24): »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein«? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (Matthäus 19,4-6)
  • Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. Die Liebe untereinander sei herzlich. Kommt einander in Ehrerbietung zuvor. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft. Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht. Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Seid allen gegenüber auf Gutes bedacht. Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. (Römer 12, 9+10.12-15.17.18)
  • Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnisse und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (1. Korinther 13, 1-7)
  • Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht. (Philipper 2, 1-5)
  • So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Über alles zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen. (Kol 3,12-15a)

Den Hochzeitstag feiern

Es macht Freude, den Hochzeitstag zu feiern. Vielleicht ist ein kleines Fest des Dankes möglich. Gott ist als "Partner der Partner" dabei. Besondere Gedenktage wie die Silberne oder die Goldene Hochzeit verdienen es, in einem Gottesdienst begangen zu werden. Ob das durch eine eigene Fürbitte im sonntäglichen Gottesdienst geschieht oder durch eine Feier im Kreis der Angehörigen, Verwandten und Freunde in der Kirche, richtet sich nach den persönlichen Verhältnissen und Wünschen der Jubilare. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung. Für Andachten bieten Bibel und Gesangbuch eine reiche Auswahl an Texten und Liedern.

Gebete zur Trauung

Gebet für Verliebte

Wir sind glücklich und dürfen einander glücklich machen. Danke, dass wir uns gefunden haben. Danke, dass wir gesund sind und unsere Zukunft planen können. Danke für die Augen, mit denen wir einander anschauen. Danke für alle Zärtlichkeiten, die wir miteinander tauschen. Wir danken dir und legen unser Glück in deine Hand. Du machst alles gut, du bist die Liebe. Laß uns einander immer besser kennenlernen und erkennen, ob wir füreinander bestimmt sind. Wir sind verliebt, wir danken dir. Amen.

Am Tag der Trauung und in der Ehe

  • Du Gott der Liebe, wir danken dir für unser gemeinsames Leben. Segne unseren Weg. Gib uns deinen guten Geist und begleite uns mit deinem Frieden. Laß unsere Arbeit gelingen, und gib uns unser tägliches Brot. Hilf uns, dass einer des anderen Last trägt und dass wir miteinander bewältigen, was uns Mühe macht. Schenke uns die Kraft, für Menschen da zu sein, die uns brauchen. Amen.
  • Herr, unser Gott, wir danken dir: Du hast uns Menschen füreinander geschaffen. Du willst uns ein Leben in Freude und Fülle schenken. Mann und Frau hast du in der Ehe verbunden. Wir danken dir für diese Gemeinschaft und für das neue Leben, das aus ihr erwächst. Amen.
  • Wir sind darauf angewiesen, dass wir uns verstehen. Wir brauchen Vertrauen, wenn wir miteinander leben und einander gerecht werden wollen. Darum fragen wir nach Gott, nach dem Wort, das uns zur Wahrheit hilft. Wir suchen Worte, die nicht täuschen. Hoffnung, die sich bewährt, Liebe, die glaubhaft ist. Amen.

Am Gedenktag der Hochzeit

Lieber Vater, wir danken dir heute für alles, was du uns Gutes getan hast. Du hast uns miteinander verbunden und zusammengehalten. In den Jahren unserer Ehe hast du uns deine Freundlichkeit spüren lassen. In guten und schweren Tagen bist du uns treu geblieben, auch wenn wir schuldig geworden sind vor dir und aneinander. Wir bitten dich: Bleibe du bei uns an jedem neuen Tag. Erhalte uns unsere Liebe und gib Geduld füreinander. Segne uns und alle, die zu uns gehören. Und wenn du einen von uns abrufst aus diesem Leben, dann laß uns darauf vertrauen, dass wir beide in deiner Liebe geborgen sind.

Ein Großteil der Texte dieser Seite stammt aus dem Evangelischen Gesangbuch. Ausgabe für Bayern und Thüringen.